Freitag, 4. Januar 2013

Wie schnell sich alles ändern kann...

In den letzten drei Monaten ist bei mir eine Menge passiert - und dementsprechend ruhig war es hier, trotz guter Vorsätze, auf meinem Blog. Aber nun einmal von vorne, bevor es wieder heißt, dass niemand die Anknufts- und Abfahrtszeiten vom Bahnhof gescheit mitbekommt.

Vor etwa drei Monaten hat mich ein Freund von früher wieder kontaktiert. Ganz klassisch, wie das in der neuen Internetkommunikationswelt nun einmal geht per facebook. Nach dem klassischen Beschnuppern, wie das eben so ist, wenn man knapp fünf Jahre keinen Kontakt mehr hatte, planten wir nach nur wenigen Tagen schon einen gemeinsamen Urlaub in der Stadt die niemals schläft, der Stadt meiner Träume. New. York. City!
Wir fingen an täglich zu telefonieren - denn zwei Telefonmuffel in Kombination ist eine sehr schlechte und zeitintensive Mischung, wie sich bei uns herausstellte.
Im November war besagter Freund dann eine Woche bei mir zu Besuch, als mein Mitbewohner beruflich nicht anwesend sein sollte (SUPER Situation, wenn besagter Freund zu Besuch ist und auf einmal der Mitbewohner per sms schreibt "ich bin heute Abend dann da, und Mittwoch auch" - herrlich sage ich euch!). Da hieß es also schnellstens ein Hotel zu besorgen und den Freund ausquartieren. Ich hatte schon ewig nicht mehr ein solch schlechtes Gewissen (glaubt mir, es ließ sich sogar noch steigern - ich wusste nicht, dass so etwas überhaupt möglich ist!!!).
An sich verlief die Woche dann aber wirklich super und was soll ich sagen, wir sind uns näher gekommen. Wer das im bisherigen Text noch nicht geschnallt hatte - danke, das war sogar meine Absicht, auch wenn es wohl mehr als schief ging.
Am Freitag dieser Woche flog ich dann bei meinem Mitbewohner raus und musste Hals über Kopf wieder zu meinen Eltern ziehen. In das ehemalige, klein bis winzig ausfallende, Kinderzimmer meines kleinen Bruders. Aber nun gut. Besser als nichts - und garantiert besser für mich und meinen neuen Freund. Schade nur wegen meiner kleinen Hündin Iuna. Meine Mutter hat nämlich wirklich riesige Angst vor Fell (ich bitte euch, jeder von uns hat irrationale Ängste - also wundert euch bitte nicht über ihre!), deshalb durfte meine kleine Maus nur in den Keller. Und auf Dauer ging das ja leider gar nicht. Also musste ich sie am 27. Dezember leider wieder ins Tierheim geben und ich kann euch sagen, dass war wohl mit Abstand das schlimmste, was ich je tun musste - aber dazu gleich mehr.
Nachdem ich wieder bei meinen Eltern war hieß es erst einmal ihnen zu verklickern, dass ich einen neuen Freund habe. Ich habe mich wieder gefühlt wie 16, nicht wie 22! Aber sie haben es ganz gut aufgefasst, auch wenn die erste Frage meines Dads zu der Fernbeziehung war "Und wie wollt ihr das machen? So lernt ihr euch ja kaum kennen. Ziehst du dann gleich zu ihm?!" (Hier folgten bei der Verfassung des Posts dumme Kommentare von links - da saß mein Freund!)
Aber nun gut. Nur zwei Wochen also, nachdem ich wieder zu meinen Eltern gezogen bin, kam dann mein neuer Freund zum ersten Mal zu Besuch. Und was gibt es besseres zum Abschied, als einen gepflegten Nasenbruch meinerseits? Genau. Nichts! Wie das kam? Ganz einfach, ich habe mich erdreistet mich zu meinem Freund runterzubeugen, um ihn zu küssen. Und was macht er? Er nimmt mich nicht wahr und steht schwungvoll vom Bett auf. Tjaja, so kanns gehen. RUMS! Das erste was mir durch den Kopf ging war, dass er jetzt Kopfschmerzen haben würde und ich hatte ein wenig Angst Nasenbluten zu bekommen. Sein erster Gedanke war jedoch weitaus liebevoller. Er dachte nach dem Knacken (welches ich kaum bemerkt habe) er habe mir den Kiefer gebrochen. Doch nach einem direkten Griff zur Nase stellte ich gleich fachfraulich fest "Die ist gebrochen!". Und so war es dann auch. Wir gleich nach Hannover in die Medizinische Hochschule und das Röntgenbild bestätigte meinen Verdacht. Die Ärztin schaute meinen Freund nicht gerade freundlich an, als sie bestätigte, dass mein Nasenbein zertrümmert sei.
Tja, nur drei Tage später kam mein Freund wieder um bei meiner OP dabei zu sein. 
Leute, brecht euch bloß nicht die Nase. Diese OP ist echt widerlich!!!
Aber selbst mit Gips fand mein Freund mich noch schön, auch wenn andere sagte ich sehe schlimmer aus als in einem Horrorfilm. Wer den Schaden hat braucht für den Spott eben nicht zu sorgen. Jaja! Oder wie mein Freund immer sagt: "Wir passen nicht zusammen wie Faust aufs Auge, sondern wie Nase auf Hinterkopf!"
So sah ich etwa 5min nach der OP aus - und die ganze Woche danach.
 (Seitdem muss ich den Gips nur noch nachts tragen)

Das Wochenende danach, also das Wochenende vom dritten Advent, kam mein Freund dann wieder ganz spontan. Und das Wochenende vom vierten Advent, also das Wochenende an dem ich Geburtstag hatte und die Weihnachtstage danach war er auch noch da. Am 27. haben wir dann meine geliebte Iuna ins Tierheim bringen müssen. Es war besser für sie. Ich hoffe nur, dass sie ganz tolle, liebevolle neue Besitzer bekommt, die ihr die Liebe geben, die sie braucht!
Und seit dem Tag bin ich bei meinem Freund. Mir mal die Stadt anschauen, seine Familie kennenlernen, faulenzen, mich von Iuna ablenken,... Was man nicht eben so alles in den Ferien macht.

Jetzt haben wir also das Jahr 2013 und ich kann auf ein sehr bewegtes, wenn auch nicht immer positives, Jahr 2012 zurückschauen. Doch auch wenn die letzten drei Monate ziemlich schwer waren, so bereue ich doch nicht einen einzigen Tag davon. Ich denke einfach, dass sich alles zum Guten gewendet hat!
Und auch, wenn das bei euch vielleicht noch auf sich warten lässt, so denke ich, dass auch ihr 2013 etwas ganz tolles erleben werdet...!

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